Mittwoch, 6. März 2013

Rückwärts Jonglierlaufen (Retro Joggling / Reverse Joggling)

Ein wenig habe ich in den letzten Wochen wohl ein Knie überfordert. Bin nicht sicher, ob es überehrgeiziges Theraband-Training war und/oder die in diesem Winter häufigeren Joggling-Läufe auf Schnee und Matsch.
Muss ich eine Laufpause einlegen? Während dieser Überlegung kam es mir wieder in den Sinn: Einfach die nächsten Kilometer rückwärts laufen! 

Im Sommer 2011 hatte ich damit begonnen - auf der Bahn. Im Februar 2012 gingen 10 km gut und ich dokumentierte einen Trainingslauf mit der Kamera.
Im August 2012 fand in Lleida, Spanien die WM im Rückwärtslaufen statt und zu dieser Zeit hatte ich Ambitionen, dort vielleicht mit zu starten.
Die Anmeldung klappte aus irgendwelchen organisatorischen Gründen nicht gleich und so hatte ich Zeit noch mal darüber nachzudenken. Achtzig Starter international in verschiedenen Laufdisziplinen. Im deutschen Team von zwölf Rückwärtsläufern bereits Weltrekordhalter in dieser Disziplin.
Was will ich dort? Weltrekord im Jonglierlaufen rückwärts (ziemlich sicher würde ich außer Konkurrenz sein)? Einfach auffallen? Ruhm um welchen Preis?
Ich habe es letztendlich sein gelassen. Auffallen wollen in so kleinem Teilnehmerkreis? Nein, ich finde sportliches Kräftemessen bedarf zahlreicherer Kontrahenten.
So hatte ich Anfang August 2012 zum letzten Mal auf der Bahn Rückwärts-Joggling mit vier Bällen trainiert. Dann ging mir die Motivation verloren.

Traumhimmel am 6.März - auch für Jonglierbälle
Nun trat es wieder in den Vordergrund: Die Vorteile des Rückwärtstrainings hatte ich ja schon gut erfahren können. Es entlastet unter anderem die Knie, andere Muskelgruppen fordernd, aber  gelenkschonend, ein ideales Ausgleichstraining …
Auf Anhieb gingen gestern bei ähnlichen Bedingungen wie beim dokumentierten Lauf im Februar 2012 schon mal acht Kilometer rückwärts mit vier Bällen jonglierend. Muskelgedächtnis?  Und mein Knie machte keine Probleme. Und vor allem spürte ich mental auch das Frei-Sein von falschen Ambitionen. 
Heute habe ich ein wenig Muskelkater in den Waden. Aber das vergeht. Ich werde weitere Retro-Bahnrunden in meinen Trainingsplan einbinden.

Weitere Infos: Artikel zum Retro-Running + Portal für Rückwärtsläufer

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