Sonntag, 5. Mai 2013

6.Bamberger Weltkulturerbelauf

Der tragische Tod eines Läufers des Halbmarathon beim WKEL 2013 - der kurz vor dem Ziel zusammenbrach und nicht mehr wiederbelebt werden konnte - berührt wohl jeden in irgendeiner Weise Beteiligten an dieser Veranstaltung. 
Uns Läufer trifft dies sicher nicht zuletzt auch deswegen, weil es nur schwer fassbar ist, dass Laufen im Geiste von Vitalität und Gesundheit auch Tod bedeuten kann.

Andererseits finishten fast 3000 Läufer den Halbmarathon und die Organisatoren, die zahlreichen Helfer und das so begeisterte Bamberger Publikum hatten alles getan, um diesem Event sein Bestes zu geben.

Der Halbmarathon als krönende Veranstaltung des Weltkulturerbelauftages ist eine große Kultur-Tour, die vom Profil her anspruchsvoll ist und gut eingeteilt werden sollte. Darauf hatten die Veranstalter zuvor mehrfach hingewiesen.

Joggler beim 10,9 km-Lauf
Als ich auf die Strecke ging, war schon mindestens ein weiterer Jonglierläufer - Mäc Härder (bekannter Kabarettist aus der Region) - beim 10,9 km-Lauf mit drei Bällen unterwegs gewesen.

Für mich hieß es, im engen Läuferfeld beim Anstieg auf den ersten 5 Kilometern Kräfte sparen - also mit drei Bällen jonglierend (und einem Ball in der Hinterhand) aufwärts. Der Abstieg von der Altenburg wird dann mit einem grandiosen Panoramablick über Bamberg belohnt und dann ging es zunächst verwinkelt durch zahlreiche Gassen. Ab dem sechsten Kilometer konnte ich meist mit vier Bällen jonglierend laufen, aber auf den Abschnitten mit holperigem Kopfsteinpflaster war es sicherer zur Drei-Ball-Jonglage zurückzukehren. Immer wieder mal gab es anerkennende Reaktionen von Mitlaufenden und die hörbar beeindruckten Zuschauer machten das Jonglierlaufen zu einer absoluten Show. Meine fünf Drops während des Vier-Ball-Jonglierens führte ich entweder auf kurze Konzentrationschwächen oder meine Eitelkeit, mich mehr dem Publikum zuwenden zu wollen, zurück.

Etwa bei Kilometer 13 lief mein Erlanger Laufpartner Gerd auf mich auf und ihm verdanke ich unter anderem ein Verpflegungsplus in Form eines Müsli-Riegels, der meinen unterschätzten plötzlich aufkommenden Hunger bestens abfangen konnte.
Bei Kilometer 19 gibt es nochmal einen kleinen, aber feinen Anstieg zum Bamberger Dom und spätestens hier spürte ich auch die langen Trainingsläufe der vergangenen Wochenenden. So hieß es ein Stück des Anstieges zu gehen und dann lief es sich wieder fröhlich genug auf der von zahlreichen Zuschauern eng gesäumten Reststrecke - vollkommen beflügelt von ihrem grandiosen Applaus - ins Ziel.


Am gleichen Tag hatte Heinz - ein langjährig erfahrener Marathonläufer und seit über einem Jahr auch Jonglierläufer aus dem Kölner Raum - beim Running-for-Children Windhagen Marathon seinen ersten Halbmarathon mit drei Bällen glänzend gemeistert und so wurde dieser Sonntag auch ein recht potenter Tag für die Zukunft des 'Joggling'.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen