Und mehr als beim Laufen im Team gilt dies natürlich für die/den allein Startende/n.
Am vergangenen Wochenende war ich allein unterwegs. An das Hinundher zuvor - 'Muss es wirklich soviel sein?' etc. - kann ich mich einmal mehr gut erinnern. Aber es galt, den Kopf frei zu bekommen, in mich hinein horchen beim ersten langen Lauf in dieser Saison (28km), die Natur aufnehmen wollen, das lange Joggling bei den relativ kalten Temperaturen erfahren ... Dementsprechend hatte ich die Route ausgewählt. Möglichst reizvolle Zwischenziele, landschaftlich und von der Bodenbeschaffenheit abwechslungsreich und insgesamt eine flache Strecke, die aber wenig Möglichkeiten zu (verkürzenden ;-)) Abstechern bot. Es ging mental und auch körperlich gut. Am Ende war ich stolz auf mich, wie es ja jede/r kennt, wenn das selbst gesteckte Ziel erreicht ist.
Am Ende dieser Woche entstand dann wieder die Idee für einen längeren Lauf - aber außer dem Wetter war alles ein wenig anders.
Was machte neben der Strecke an sich diesen Lauf zum schönen Lauferlebnis? Es war auf jeden Fall unser gut harmonierendes Lauftempo, sowie eine ziemlich übereinstimmende Grundeinstellung zum Laufen.
Oft laufe ich meine längeren Trainingseinheiten alleine - das hängt auch ein wenig mit der Konzentration beim Vier-Ball-Jonglierlaufen zusammen. In den Jahren als ich hauptsächlich mit drei Bällen lief, war ich häufiger im Team unterwegs.
Bis heute würde ich keiner Variante - allein oder im Team - prinzipiell den Vorzug geben.
Ich denke es gilt immer individuell und nach momentanem Gefühlszustand, Lebensumständen etc. abzuwägen, was gerade wichtig ist ...
wie z.B.:
Im Dialog mit sich selbst sein oder Sozialkontakt genießen,
die eigene Physis in ihrer Veränderung wahrnehmen oder Durchhalten im Sich-Messen;
die eigene mentale Stärke fordern oder gemeinschaftliches Sich-Antrieb geben
Wer kann sich hier eindeutiger festlegen? Oder: Was würdet ihr in die Waagschalen werfen?
Hallo JogglerP,
AntwortenLöschen"Alleine" oder "Im Team" war früher für mich ein größeres Problem. Ich bin oft in der Marthonvorbereitung einen "Steffny"-Plan gelaufen. Die Läufe mit der Gruppe passten da eigentlich nie hinein. Mit der Zeit bin ich etwas lockerer mit meinen Plänen geworden. Ich mache es ganz einfach: Ich nehme aus dem Buch den langen Lauf und die Wochen-Gesamtkilometerzahl. Beides versuche ich zu schaffen. Wie ich es schaffe, ist mir eigentlich egal. Mit meinen Arbeitskollegen laufe ich z. B. langsam 7 km (Pace 6:30). Mein Lauftreff läuft manchmal schnell (Pace: 5:00) oder langsam und lang (2 h). Auch "Joggling" oder "Laufband" gehört mit zu der "Wochen-Kilometerzahl". Auch wenn ich mir einen schnellen Lauf alleine vorgenommen habe, dann unterbreche ich diesen, wenn ich einen Laufkollege im Wald treffe. Den schnellen Lauf kann ich jederzeit - wenn ich Lust dazu habe - nachholen. Ich habe das Gefühl, dass dieser Plan für mich sehr effektiv ist. Natürlich kann man so keine Marathonbestzeiten laufen. Trotzdem bin ich gespannt, welche Zeit bei meinem nächsten Marathon herauskommt.
Fazit: Für mich ist der soziale Kontakt und Spaß bei Laufen etwas wichtiger als meine Laufleistungen.
Viele Grüße
Heinz
Hallo Heinz,
Löschendanke für dein Statement. Dein Fazit teile ich natürlich (wobei ich an meiner Kommunikationsfähigkeit während des Vier-Ball-Jogglings noch gut arbeiten kann).
Für eine gute Anregung halte ich auch deine gelockerte Version des Marathonplans.
Beste Grüße
Peter