Freitag, 3. Oktober 2014

19.Nürnberger Stadtlauf

Noch während der ersten Hälfte war ich unsicher, ob ich die zweite Runde angehen sollte. Aber die Achillessehne spielte mit, das Wetter war ein Traum, viele Mitlaufende gut drauf und die Helfer und das Nürnberger Publikum wie immer grandios ... und so ging seit einem halben Jahr endlich wieder mal ein Halbmarathon für mich. 

... zwei der Letzten im Startfeld
(Leon geht später eine halbe Stunde vor mir ins Ziel)
Wie immer starte ich hier ganz hinten im Startfeld zum Halbmarathon. Und dort traf ich neben anderen Spaßläufern natürlich Erwin Bittel, der gerade schon den 10 km-Lauf als 'Besen-Läufer' beendet hatte (s.a. Erwins Bericht). Jürgen, der langjährige 'Besen-Radfahrer' beim Nürnberger Stadtlauf, und den ich im letzten Jahr fast für die Jonglierläuferkarriere gewinnen konnte (s.Video), hatte diesmal zum Glück seinen Vater für diese Aufgabe einsetzen können, da er selbst noch eine Verletzung auskurieren muss. 

Entspannt ging es so auf die Strecke. Vier-Ball-Jonglieren war direkt möglich, da ich zum Hauptfeld zunächst genügend Abstand hatte. Dann lief ich ins zunächst noch dichte Hauptfeld hinein und entsprechend musste ich zeitweise auf drei Bälle zurückgehen (den vierten Ball dabei in der Hinterhand). Hier kam dann auch anfangs etwas Nervosität auf, wenn ich wieder auf vier Bälle wechselte und so hatte ich auf den ersten fünf Kilometern vier meiner fünf Drops. Der Abstand zu den Nachlaufenden war aber immer groß genug, Ball schnell an die Seite gekickt und mich entschuldigt bei den Nachfolgenden, die das immer akzeptierten und dann weiter. 

Jürgen bleibt zur Zeit nur das Jonglieren
Einmal konnte ich drei meiner Bälle an einen MItlaufenden übergeben, der mir erzählte, dass er auch jonglieren könne und so konnte er sich spontan als Joggler auf zehn Metern erfahren und das recht passabel. 
Immer wieder erlebe ich es in solchen Momenten so wie ich es auch selbst erfahren habe: Wer mit drei Bällen jonglieren kann, schafft es ganz schnell auch beim Laufen. 
Liebe 'Mindestens-Drei-Ball-Jongleurinnen und -Jongleure': Probiert es unbedingt aus! Der Spaß ist bald garantiert;-).

Die Zuschauer, Streckenposten und Helfer an den Wasserstationen trugen mich mit ihrem Beifall förmlich über den schönen Rundkurs um den Wöhrder See und durch die Nürnberger Altstadt. Es war bei schönstem Sonnenschein die perfekte Laufparty. Und so war auch dies ein Grund nicht vorzeitig auszusteigen. 

Letztendlich entscheidend für mich war aber natürlich mein Körpergefühl. Und das sagte: Da geht noch was. Zunächst konnte ich etwas anziehen in der zweiten Runde, wie ich es gerne mache, wenn alles rund läuft. Und das ging dann auch bis Kilometer 18/19. Aber dann kam ein Hungergefühl auf. Jetzt hätte ich gut einen Riegel dabei haben sollen. An der Strecke gab es Wasser und Iso, jemand sagte später, an einer der letzten Stationen hätte es auch Banane gegeben. Das hatte ich wohl übersehen. Oder war es zusätzlich das mangelnde Ausdauertraining in den letzten Monaten? Nun, ich musste zweimal ein paar Meter gehen, aber hatte so dann noch genug Power um dieses schöne Lauferlebnis angemessen ins Ziel zu bringen ;-).


Video+Bildergalerien (nordbayern.de)
(Mein 'Medien-Glück': Im Video bin ich ab der 31.Sek. kurz zu sehen und in der Bildergalerie zum Halbmarathon bestens platziert:-). DANKE an die Redaktion für diese Anerkennung!)



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