Samstag, 13. September 2014

28.Erlangen Arcadenlauf

Als ich zum TV48 Gelände komme, huldigt gerade jemand spaßig gemeint Jörg Fiedler mit einer tiefen Verbeugung. Ein Kumpel ehrt zurecht. Hans Joachim Herrmann, auch von der LG Erlangen, fällt mir dabei ein. Er lief vor wenigen Tagen erst bei der 10km-Straßenlauf-DM in Düsseldorf im kombinierten Frauen- und Seniorenlauf einmal mehr zum Deutschen Meister in der M50 auf.
 

Hans-Joachim und Jörg (2.+3.v.re.)
Der Arcadenlauf in Erlangen ist eine der zahlreichen ambitionierten Veranstaltungen der Region - und doch auch offen für viele Hobbyläufer.
Und so komme ich hier an. Ich treffe Lauffreunde und sehe 'Größen der regionalen Laufszene' ... und eine Afrikanerin und ein Afrikaner laufen sich schon warm, sie werden hier wieder unerreichbare Spitzenzeiten laufen. Es wird am Ende einen neuen kenianischen Streckenrekord geben.


Der Kurs führt ohne besondere Steigungen in die Mönau, ein Waldgebiet zwischen Main-Donau-Kanal und Dechsendorf - Jogglers kleine Herausforderung an das Vier-Ball-Werfen wegen des häufig im Gesichtsfeld auch fliehenden Baumgeästs. Aber dafür eben 'nur' zehn Kilometer. Aber für mich genug in dieser Zeit. Nach der Handballenschwellung hatte ich wegen Achillessehnenproblemen in den letzten drei Monaten sehr kleine 'Lauf-Brötchen gebacken'. Meist nur 8km-Läufe absolviert, Dehnungsübungen und Yoga waren Programm und ich starte mit etwas Unsicherheit erstmals wieder seit Mai in einem Lauf.
 

Intensiv hatte es geregnet am Tag zuvor und ich stelle mir ein ständiges Pfützen-Hüpfen vor ... Vom Start weg geht es konzentriert los mit zunächst drei Bällen, Lauffeld eng, Pfützen erwartet, aber nach ein paar wirklich größeren Wasserlöchern ist der Weg im Wald gut zu laufen. Ich steige auf vier Bälle um und kann auf den Geraden gut dabei bleiben. Lediglich bei Abbiegungen gehe ich vorsichtshalber auf den Drei-Ball-Wurf zurück. Hier mit zu wenig Blick auf den Boden auszurutschen wäre fatal. Wenn es eng wird auch wieder nur mit drei Bällen ... und beim Überholen meist, die Wege sind doch etwas schmal. Ich teile es richtig ein, etwas vorsichtig mit dem Tempo, und doch gehen die letzten vier Kilometer etwas schneller (was schnell bedeutet, ist ja eh immer individuell und relativ) ... Zumindest komme ich am Ende sehr zufrieden ins Ziel.
 

noch vor mir im Ziel: Werner M75 ...
Dann treffe ich mit Werner Klein vom TS Herzogenaurach zusammen und er sagt zu mir: "Du bist ja mit den Bällen schneller als ich ohne." Zum einen stimmte das nicht mal, denn er war bereits mehr als zwei Minuten vor mir ins Ziel gelaufen und zum anderen ist er 18 Jahre älter als ich. 
Hut ab vor euch, Werner, Willi und weiteren!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen